My Life

Vic hat auf die harte Tour gelernt, dass man nicht alles von sich preisgeben darf, um nicht vorverurteilt zu werden. Genau aus dem Grund hält sie die meisten Dinge über sich lieber unter Verschluss und gibt so wenig wie nötig von dem preis, was sie bewegt. Hat man aber erstmal ihr Vertrauen gewonnen und sich durch seine Art mit ihr umzugehen in ihr Herz geschlichen, dann kann diese Schale langsam zu bröckeln beginnen - solange man mit genau dem richtigen Druck weiter vorgeht.
Geht man jedoch zu unbedacht dabei vor, dann kann Vic schnell explodieren. Denn die junge Frau ist unwahrscheinlich reizbar und oft reicht bei ihr schon eine Kleinigkeit, um sie hochgehen zu lassen. Dann wird der sonst eher ruhig und in sich gekehrte Mensch zu einer Wildkatze und fährt auch gern schon mal die Krallen aus.
Da sie selbst davon allerdings auch nicht zu begeistert ist, versucht die junge Frau sich mit allem Möglichen abzulenken, um ihre Energie zu reduzieren. Sie treibt viel Sport, ist so gut wie immer in Bewegung und auch namenloser Sex gehört zu den Dingen, die ihr dabei helfen überschüssige Energie abzubauen.
Von festen Bindungen im Bett ist die Britin dabei eher weniger angetan. Sie trennt ihr Herz von ihrem Körper und fährt damit ziemlich gut, denn so muss sie niemanden nah genug an sich heranlassen und kann ihre Geheimnisse bewahren. Auch ihre Freunde wissen nicht alles von ihr – was schon dem Umstand geschuldet ist, dass Victoire der magischen Welt den Rücken gekehrt hat und diesen Teil von sich lieber vergessen will. Alles, was mit Magie zu tun hat, ist Vic zuwider und sie will nie wieder damit zu tun haben.
Wer Victoire noch aus der Schule kennt, der hat den Beginn dieser Abneigung gegen die Zaubererwelt bereits miterleben können. Denn immerhin wurde das junge Mädchen nach ihrem Notenabfall im 5. Jahr aus unbekannten Gründen ins St. Mungos eingeliefert und kam dadurch zu ihrem 6. Schuljahr sogar einen Monat zu spät.